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Reisefinder - Die Franche-Comté im französischen Jura - A_JURHLG

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Die Franche-Comté im französischen Jura

Spannende Entdeckungen in großartiger Landschaft



Reisetermin: 24.08. - 31.08.2025
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Der Jura ist eine landschaftlich überaus reizvolle Gebirgslandschaft, die im französisch-schweizerischen Grenzgebiet liegt und an der Reisende aus Deutschland in aller Regel vorbeieilt. Warum also nicht einmal innehalten und verweilen, denn es gibt hier jede Menge unbekannter und faszinierender Schätze zu sehen.
Die alte Freigrafschaft Burgund (Franche-Comté) war mit seiner Hauptstadt Besançon lange Zeit Teil des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation und geriet dabei natürlich wiederholt ins Spannungsfeld der deutsch-französischen Geschichte. Genügend Stoff für spannende Entdeckungen also.
Daneben sind die Natureindrücke der Reise berauschend: Großartige Panoramen auf die Jurakette und die Vogesen auf der anderen Seite, atemberaubende Augenblicke in unbekannten Gebirgslandschaften, sowie verträumte Quellgebiete im Kalkgebirge des Jura.
Begleiten Sie uns auf der Entdeckungsreise durch das unbekannteste Stück Mitteleuropas!


1. Tag Köln – Mannheim – Besançon

Am Morgen Fahrt im modernen Reisebus von Köln nach Mannheim, wo um 13.00 Uhr ein weiterer Zustieg am Hauptbahnhof vorgesehen ist (Vorübernachtungen in Köln oder Mannheim auf Anfrage).
Durch das Elsass und vorbei an Mulhouse erreichen Sie am Abend Ihr Standorthotel im historischen Zentrum von Besançon. Nach dem Zimmerbezug für die kommenden 7 Übernachtungen klingt der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen in einem nahegelegenen Restaurant aus.

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2. Tag Die Freie Reichsstadt Besançon

Malerisch liegt die Hauptstadt der Franche-Comté in einer Schleife des Doubs. Schon die Römer erkannten die strategisch vorteilhafte Lage und errichteten eine Siedlung, die zu einem bedeutenden Handelszentrum heranwuchs. Bevor die Stadt unter der Herrschaft von Ludwig XIV. endgültig an Frankreich fiel, war Besançon eine der am weitesten vom Reichszentrum entfernten Freien Reichsstädte.
Zum Auftakt Ihres Spaziergangs durch die Gassen der Altstadt besichtigen Sie die Kathedrale Saint-Jean. Die mittelalterliche Bischofskirche besitzt neben dem Ostchor auch einen Westchor und beherbergt wertvolle Gemälde. Vorbei an der römischen Porte Noire und dem Geburtshaus von Victor Hugo folgen Sie der Grande Rue, der antiken Hauptstraße der Stadt, zum Musée des Beaux-Arts et d’Archéologie. Das 2019 eröffnete Museum veranschaulicht das Leben der Menschen im Doubs-Tal von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter. Gezeigt werden u. a. antike Mosaiken, die bei Bauarbeiten in der Stadt entdeckt wurden. Darüber sind Gemälde aus verschiedenen Epochen zu sehen.
Nach einer individuellen Mittagspause unternehmen Sie eine Bootsfahrt auf dem Doubs. Bei der Umrundung der Altstadt passieren Sie auch einen Tunnel aus dem 19. Jh. der unter der Zitadelle hindurchführt. Nach einer Schleusenfahrt blicken Sie auf die historischen Arkadenhäuser am Quai Vauban.
Zum Abschluss besuchen Sie mit der Zitadelle von Besançon das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt. Die Verteidigungsanlage auf dem Mont Saint-Étienne ist ein Meisterwerk des Architekten Vauban und stammt aus dem 17. Jh. Gemeinsam mit anderen Festungen des genialen Baumeisters gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bei einem Spaziergang über die Wehrgänge bieten sich herrliche Ausblicke auf die Landschaft und die Stadt.
Gemeinsames Abendessen in einem Restaurant.

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3. Tag Das Tiefland der Franche-Comté

Erstes Ziel Ihres Ausflugs ist das kleine Dorf Chissey-sur-Loue, in dessen Zentrum sich die romanische Pfarrkirche Saint-Christophe erhebt. Das Gotteshaus aus dem 13. Jh. überrascht mit seltsam gestalteten Kragsteinen im Kirchenschiff.
Nur wenige Kilometer entfernt besuchen Sie die Königliche Saline von Arc-et-Senans. Das frühe Industriedenkmal aus dem 18. Jh. ist weltweit einzigartig und ist ein Entwurf von Claude-Nicolas Ledoux. Zur Steigerung der Salzproduktion baute der Architekt im Auftrag von Ludwig XIV. zwischen zwei Dörfern eine halbkreisförmige Anlage aus streng zweckbestimmten Gebäuden. Mit ihren harmonischen Proportionen bildet die Saline Royale die philosophischen Voraussetzungen für die Konstruktion einer Idealstadt der Aufklärung. Seit 1982 gehört die Anlage zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Inmitten weiter Felder liegt einsam an einer Schleife des Ognon die ehemalige Zisterzienserabtei Acey. Das im 12. Jh. gegründete Kloster blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück. Heute ist hier eine Ordensgemeinschaft der Trappisten zu Hause. Bei einem stillen Besuch genießen Sie die schlichte Eleganz der mittelalterlichen Abteikirche.
Rückfahrt nach Besançon und gemeinsames Abendessen in einem Restaurant.

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4. Tag Großartige Karstlandschaften

Auf der Fahrt nach Ornans tauchen Sie zum ersten Mal tief in die einzigartige Landschaft des Jura ein. Idyl-lisch liegt das Städtchen Ornans am Ufer der Loue, einem Nebenfluss des Doubs. Von einer der Brücken bietet sich ein viel fotografierter Blick auf das Geburtshaus des Malers Gustave Courbet, das heute ein Museum beherbergt. Die Dauerausstellung zeigt zahlreiche Werke des Künstlers, der seiner Heimat stets verbunden blieb.
Die Route führt weiter über Mouthier-Haute-Pierre ins obere Louetal, einem landschaftlich besonders idyllischen Teil des Jura mit steil aufragenden Kalksteinwänden. Von verschiedenen Aussichtspunkten bieten sich eindrucksvolle Blicke in die Landschaft. Eine kurze Wanderung führt zur Quelle der Loue, die in einer Höhle entspringt. Genießen Sie das einmalige Naturschauspiel!
Auf der Rückfahrt nach Besançon besichtigen Sie die Kirche Saint-Étienne in Boussières. Von dem romanischen Gotteshaus aus dem 11. Jh. ist lediglich der Glockenturm aus dieser Zeit erhalten geblieben.
Mit einem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant in Besançon klingt der Tag aus.

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5. Tag Der hohe Jura

Zum Auftakt besuchen Sie die im 12. Jh. vom Sire de Joux gegründet Abtei von Montbenoît. Die Anlage gilt als besterhaltener mittelalterlicher Komplex in der Re-gion. An das romanische Kirchenschiff schließt sich ein spätgotischer Chor mit einem holzgeschnitzten Chorgestühl an. Der kleine Kreuzgang im romanischgotischen Stil ist eine Oase der Beschaulichkeit.
Sie folgen dem Flusslauf des Doubs nach Villers-le-Lac. Dort beginnt eine etwa 30-minütige Bootsfahrt, die durch eine einmalig schöne Naturlandschaft führt. Durch einen Bergsturz entstand vor tausenden von Jahren der Lac de Chaillexon, ein natürlicher Stausee mit zahlreichen Windungen und steil abfallenden Kalkfelsen an seinem Ufer. Der See bildet gleichzeitig die Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz.
Am Ende des Sees werden Sie in einem Restaurant zu einem gemeinsamen Mittagessen mit regionalen Spezialitäten erwartet. Danach führt ein Spaziergang durch die Wälder zum Saut du Doubs. Von verschiedenen Aussichtspunkten blicken Sie auf den mehr als 27 m hohen Wasserfall. Rückfahrt mit dem Schiff nach Villers-le-Lac und von dort mit dem Bus nach Besançon. Der Abend steht zur freien Verfügung.

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6. Tag Der einsame Jura

Erstes Ziel Ihres heutigen Ausflugs ist die kleine Weinbaustadt Arbois. Viele Jahre lang lebte und ar-beitete hier der in Dole geborene Chemiker Louis Pasteur, dessen Forschungen zur Weingärung ihn zum Vater der modernen Önologie machten. Malerisch schlängelt sich der Fluss Cuissance durch die Altstadt, in deren Mitte sich die Pfarrkirche Saint-Just erhebt. Ihr markanter Turm leuchtet in goldgelbem Sandstein.
In Baume-les-Messieurs, einem der schönsten Dörfer Frankreichs, erwartet Sie eine Abteikirche mit einer äußerst wechselvollen Geschichte. Bereits im 10. Jh. gründeten Benediktiner die kaiserliche Abtei Saint-Pierre, die heute zu den größten Architekturdenkmälern des Mittelalters in der Region zählt.
Am Nachmittag spazieren Sie durch den traditionsreichen Kurort Lons-le-Sonnier. Schon die Römer nutzten die salzhaltigen Thermalquellen, die der Stadt über Jahrhunderte zu Wohlstand verhalfen. Davon zeugen das Theater und das Rathaus (Außenbesichtigungen). Historisches Flair bietet ein Bummel durch die Arkaden an der Rue du Commerce.
Rückfahrt nach Besançon und gemeinsames Abendessen in einem Restaurant.

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7. Tag Traditionen der Franche-Comté

Am Vormittag besuchen Sie das Musée des Maison Comtoises. Auf dem weitläufigen Gelände des Freilichtmuseums bieten mehr als 30 Gebäude einen umfassenden Einblick in die traditionelle Bauweise der verschiedenen Regionen zwischen Vogesen und Jura. Bei Ihrem Rundgang erleben Sie eine Zeitreise durch drei Jahrhunderte und entdecken das vielfältige Erbe der ländlichen Franche-Comté.
Zurück in Besançon besichtigen Sie das Musée du Temps im Palais Grenville. Mit seinem von Arkaden gesäumten Innenhof und dem mit farbig glasierten Schindeln geschmückten Dach gehört der Renaissanceplast zu den schönsten Gebäuden der Stadt. Die umfangreichen Sammlungen des Museums erinnern an die Jahrhunderte, in denen Besançon das Zentrum der französischen Uhrmacherei war. Lassen Sie sich bei einer Führung von dieser glanzvollen Epoche berichten! Im Turm des Palastes hängt eine Nachbildung des Foucaultschen Pendels, das die Rotation der Erde beweist. Vom Turmzimmer bietet sich zum Abschluss ein herrlicher Blick über die Dächer der Stadt.
Anschließend bleibt etwas Zeit für individuelle Unternehmungen. Beim letzten gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant bietet sich die Gelegenheit auf die Erlebnisse der vergangenen Tage zurückzublicken.

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8. Tag Besançon – Mannheim – Köln

Nach dem Frühstück fahren Sie nach Ronchamp. Auf einem Hügel oberhalb der Bergbaustadt wurde nach den Plänen des Architekten Le Corbusier von 1950 bis 1955 die Wallfahrtskapelle Notre-Dame-du-Haut errichtet, die heute ein Klassiker der Moderne ist.
Nach einer kurzen Besichtigung fahren Sie weiter nach Mannheim, wo Sie gegen 15:00 Uhr eintreffen und die ersten Gäste aussteigen. Die letzte Etappe der Reise führt zurück nach Köln mit Ankunft am Abend.

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Bildnachweis:

Ornans an der Loue CCBYSA4.0 Zairon at wikimedia.commons
Besancon CCBYSA2.0 Patrick at flickr
Zitadelle von Besancon CCBYSA4.0 Zairon at wikimedia.commons
Saline Royale in Arc et Senans CCBYSA4.0 Zairon at wikimedia.commons
Ornans CCBYSA4.0 Zairon at wikimedia.commons
Karstquelle der Loue CCBYSA4.0 Jean de l Auxois at wikimedia.commons
Abtei von Montbenoit CCBYSA3.0 JGS25 at wikimedia.commons
Lac de Chaillexon CCBYSA4.0 Bateaux du Saut du Doubs at wikimedia.commons
Saint Just in Arbois CCBYSA4.0 JGS25 at wikimedia.commons
Musee des Maison Comtoise CCBYSA4.0 JGS25 at wikimedia.commons
Notre Dame du Haut CCBYSA3.0 Wladyslaw at wikimedia.commons

Creative-Commons-Lizenzen:
CC BY (Namensnennung)
CC BY SA (Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen)

Höhepunkte

  • Fachreiseleitung: Dr. Christoph Höllger, Historiker
  • Standorthotel im historischen Zentrum von Besançon
  • Besuch der Königlichen Saline von Arc-et-Senas, ein UNSECO-Welterbe
  • Ornans, die idyllische Geburtsstadt des Malers Courbert
  • Die Altstadt von Besançon mit ihrer imposanten Zitadelle
  • Beeindruckende Karstlandschaften an der Quelle der Loue
  • Schifffahrt auf dem Lac de Chaillexon zu den Wasserfällen des Doubs
  • Mittelalterliche Abteien in Montbenoît und Baume-les-Messieurs
  • Einblicke in die Tradition der französischen Uhrmacherei
  • Moderne Architektur von Le Corbusier: die Kapelle in Ronchamp

Ornans an der Loue CCBYSA4.0 Zairon at wikimedia.commons
Besancon CCBYSA2.0 Patrick at flickr
Zitadelle von Besancon CCBYSA4.0 Zairon at wikimedia.commons
Saline Royale in Arc et Senans CCBYSA4.0 Zairon at wikimedia.commons
Ornans CCBYSA4.0 Zairon at wikimedia.commons

Reiseverlauf

  1. Köln – Mannheim – Besançon
  2. Die Freie Reichsstadt Besançon
  3. Das Tiefland der Franche-Comté
  4. Großartige Karstlandschaften
  5. Der hohe Jura
  6. Der einsame Jura
  7. Traditionen der Franche-Comté
  8. Besançon – Mannheim – Köln


Karstquelle der Loue CCBYSA4.0 Jean de l Auxois at wikimedia.commons
Abtei von Montbenoit CCBYSA3.0 JGS25 at wikimedia.commons
Lac de Chaillexon CCBYSA4.0 Bateaux du Saut du Doubs at wikimedia.commons
Saint Just in Arbois CCBYSA4.0 JGS25 at wikimedia.commons
Musee des Maison Comtoise CCBYSA4.0 JGS25 at wikimedia.commons
Notre Dame du Haut CCBYSA3.0 Wladyslaw at wikimedia.commons

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Dr. Christoph Höllger, Historiker

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  • 24.08.2025 – 31.08.2025

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