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Orgelklänge in NiedersachsenHildesheim – Braunschweig – Wolfenbüttel
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Standort Ihrer Reise ist ein komfortables Hotel in der Universitäts- und Bischofsstadt Hildesheim, deren mittelalterliche Kirchen zu den bedeutendsten Baudenkmälern der Frühromanik in Deutschland gehören. Die historische Orgel der Kirche St. Godehard wurde erst 2022 restauriert. Im Dom zu Braunschweig erklingt die neue Chororgel, die auf zwei filigrane Zwillingsgehäuse verteilt ist. Weitgehend original erhalten ist die Barockorgel der Hauptkirche in Wolfenbüttel. Kurze Orgelkonzerte in der ehemaligen Klosterkirche Lamspringe und im UNESCO-Welterbe Corvey runden die Reise ab.
1. Tag Köln – Lamspringe – Hildesheim
Am Morgen Abfahrt im modernen Reisebus in Köln (weitere Zustiege auf Anfrage). Vorbei an Paderborn und durch das Weserbergland erreichen Sie den Erholungsort Lamspringe an der Quelle der Lamme. Untrennbar verbunden mit der Geschichte des Ortes ist ein bereits im 9. Jh. gegründetes Benediktinerinnenkloster, das seine Blütezeit im Mittelalter erlebte. Zu den ältesten Gebäuden der ehemaligen Abtei gehört die schlichte aus Bruchsteinen erbaute Klosterkirche St. Hadrian und Dionysius aus den Jahren 1685 bis 1693. Damals lebten und wirkten hier aus England vertriebene Benediktinermönche.
Bemerkenswert ist die barocke Ausstattung der dreischiffigen Hallenkirche, die fast vollständig erhalten geblieben ist. Hinter einem historischen Orgelprospekt verbirgt sich die von der Firma Philipp Furtwängler & Söhne im Jahr 1876 neu gebaute Kirchenorgel mit drei Manualen und 43 Registern. Bei einer konzertanten Vorführung wird Wolfgang Siegenbrink das Instrument für Sie erklingen lassen.
Am Abend erreichen Sie Ihren Standort am Marktplatz im Herzen von Hildesheim. Hinter den wiederaufgebauten Fassaden mehrerer Altstadthäuser erwartet Sie ein modernes und komfortables Hotel. Nach dem Zimmerbezug für 3 Übernachtungen klingt der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen aus.
2. Tag Hildesheim – Musikalische Impressionen in der Schatzkammer der Romanik
Noch immer ist die Universitäts- und Bischofsstadt im Süden von Hannover ein Geheimtipp. Dabei blickt sie auf eine mehr als 1200-jährige Geschichte zurück und galt bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als eine der schönsten Städte Europas. Die damals fast vollständig zerstörte Altstadt mit ihren mittelalterlichen Kirchen wurde jedoch aufwändig rekonstruiert.
Erstes Ziel Ihrer Besichtigungen ist die Basilika St. Godehard. Die zwischen 1133 und 1172 erbaute ehemalige Abteikirche der Benediktiner ist eine der wenigen romanischen Kirchen in Deutschland, die in ihrer ursprünglichen Form bis heute fast unverändert erhalten geblieben ist. Die figurengeschmückten Kapitelle der Säulen gelten als Meisterwerke der Steinmetzkunst. Bei einem konzertanten Orgelspiel demonstriert Ihnen Wolfgang Siegenbrink die wertvolle historische Kirchenorgel, die erst im Jahr 2022 frisch restauriert wurde.
Mit dem Hildesheimer Dom besichtigen Sie ein viel bestauntes UNESCO-Weltkulturerbe. Zu den einmaligen Kunstschätzen der erst vor wenigen Jahren umfangreich restaurierten Kirche gehören die Bernwardstür und die Christussäule. Die biblischen Darstellungen aus der Zeit Bernwards zeugen eindrucksvoll vom Glauben und der Schaffenskraft im Mittelalter. Im Kreuzgang der Bischofskirche wächst der „Tausendjährige Rosenstock“.
Die Basilika St. Michaelis ist ein weiteres Schlüsselwerk der romanischen Architektur. Die ehemalige Abteikirche der Benediktiner erhebt sich auf einem Hügel, der sich zu ihrer Bauzeit außerhalb der Stadtmauer befand. Der erste Abt des von Bernward gegründeten Klosters kam aus Köln. Bernward selbst bestimmte die Krypta der Kirche zu seiner Grablege. Die maßvollen Proportionen verleihen dem Kirchenbauwerk einen erhabenen Raumeindruck. Die bemalte Holzdecke im Mittelschiff stammt aus dem 13. Jh. und zeigt die Wurzel Jesse, den Stammbaum Christi. Den musikalischen Abschluss des Tages gestaltet Wolfgang Siegenbrink auf der Woehl-Orgel. Das mit seinen 68 Registern musikalisch vielseitige Instrument steht frei unter einem Scheidbogen im südlichen Querhaus und passt sich harmonisch in den mittelalterlichen Kirchenraum ein.
Am frühen Abend bleibt noch etwas Zeit zu einem individuellen Bummel durch die Altstadt. Zum gemeinsamen Abendessen werden Sie im Restaurant Ihres Hotels erwartet.
3. Tag Braunschweig und Wolfenbüttel
Als Herzog von Sachsen und Bayern machte Heinrich der Löwe seine Residenz Braunschweig im 12. Jh. zu einem europäischen Machtzentrum. Am Burgplatz steht auf einem Sockel vor der Burg Dankwarderode der Braunschweiger Löwe, das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Aus dieser Zeit stammt auch der Braunschweiger Dom, den der Welfenherrscher für seine Grablege stiftete. Mit ihren romanischen Kunstwerken zählt die Basilika zu den herausragenden Kirchenbauten Deutschlands. Vor dem Marienaltar sehen Sie das Grabmal für Heinrich den Löwen und seine Gemahlin Mathilde von England.
Eine der größten Einrichtungen für evangelische Kirchenmusik in Deutschland ist die Braunschweiger Domsingschule, deren musikalisches Wirken seit 2023 von einer neuen Chororgel unterstützt wird. Das Instrument ist auf zwei gegenüberliegende Zwillingsgehäuse verteilt, deren sichtbare Pfeifen an Engelsflügel erinnern. Kunstvoll rahmen sie den siebenarmigen Leuchter und die Fresken im Altarraum ein. Die Orgeln können von einem Spieltisch für sich allein, aber auch zusammen mit der Hauptorgel gespielt werden. Im Rahmen des Mittagsgebets wird Wolfgang Siegenbrink das außergewöhnliche Instrument für Sie und alle Kirchenbesucher spielen.
Als ständige Residenz der Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg erlebte Wolfenbüttel seit dem späten Mittelalter eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Die besten Baumeister ihrer Zeit entwarfen zwischen Harz und Heide die erste nach Plan gebaute Residenzstadt Deutschlands. In engem Verhältnis zur Residenz steht die zu Beginn des 17. Jh.s. gebaute HauptkircheBeatae Mariae Virginis, der erste protestantische Großkirchenbau der Welt. Auf besondere Weise vereint die Marienkirche Stilelemente der Gotik, der Re-naissance und des Barocks.
Noch original erhalten ist der kunstvoll gestaltete Orgelprospekt aus der Zeit des Hofkapellmeisters Michael Praetorius, dem wir das bekannte Weihnachtslied „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ verdanken. Das heutige Instrument besitzt mehr als 4500 Pfeifen und hat insgesamt 53 Register mit vier Manualen und Pedal. Freuen Sie sich auf eine konzertante Vorführung der Orgel durch Kantor Wolfgang Siegenbrink.
Am frühen Abend Rückfahrt nach Hildesheim und gemeinsames Abendessen im Hotel.
4. Tag Über Corvey nach Köln
Nach dem Frühstück fahren Sie ins Tal der Weser und besichtigen das ehemalige Benediktinerkloster und heutige Schloss Corvey, das seit 2014 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Von herausragender Bedeutung ist das vollständig erhaltene karolingische Westwerk mit seiner markanten Doppelturmfassade. Besonders eindrucksvoll sind die Fresken aus dem 9. Jh.
Der überwiegende Teil der imposanten Klosteranlage stammt aus der Zeit des Barocks. Nach der Säkularisation gelangte die Abtei im 19. Jh. in den Familienbesitz der Herzöge von Ratibor. Sie begründeten die Fürstliche Bibliothek, in der der bekannte Dichter Hoffmann von Fallersleben bis zu seinem Tod im Jahr 1874 als Bibliothekar arbeitete.
Zum musikalischen Abschluss Ihrer Reise spielt Wolfgang Siegenbrink auf der kostbaren Barockorgel in der ehemaligen Abtei- und Klosterkirche. Das im Jahr 1683 geweihte Instrument wurde vor wenigen Jahren umfangreich restauriert. Dabei haben die Orgelbauer aus den Niederlanden das ursprüngliche Klangbild weitestgehend rekonstruiert. So klingt die Orgel heute wieder so, wie vor mehr als 350 Jahren!
Nach einer individuellen Mittagspause beginnt Ihre Rückreise ins Rheinland. Vorbei an Dortmund erreichen Sie am Abend Köln.
Bildnachweis:
Chororgel im Braunschweiger Dom CCBYSA4.0 Lothar D. Zickermann at-wikimedia.commons
Klosterkirche Lamspringe CC0 Kirchenfan at-wikimedia.commons
Orgel der Klosterkirche Lamspringe CC0 Mtag at-wikimedia.commons
Marktplatz in Hildesheim CC0 pixabay
Basilika St. Godehard CCBYSA3.0 Hoger at-wikimedia.commons
Hildesheimer Dom CCBYSA4.0 GZagatta at-wikimedia.commons
Orgel in der Michaeliskirche CCBYSA3.0 Hoger at-wikimedia.commons
Braunschweiger Löwe CCBYSA4.0 Tlmann207 at-wikimedia.commons
Schloss Corvey CC0 pixabay
Creative-Commons-Lizenzen: CC BY (Namensnennung) CC BY SA (Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen)
Höhepunkte
- Musikalische Fachleitung: Wolfgang Siegenbrink, Kantor, Organist und Dirigent
- Fachreiseleitung: Markus Juraschek-Eckstein M.A., Kunsthistoriker
- Komfortables 4-Sterne-Standorthotel am historischen Marktplatz von Hildesheim
- Sechs konzertante Orgelvorführungen mit Kantor Wolfgang Siegenbrink
- Historische Orgeln in Lamspringe, Hildesheim, Wolfenbüttel und im Kloster Corvey
- Moderne Orgelneubauten in der Michaeliskirche zu Hildesheim und im Braunschweiger Dom
- Bedeutende Kirchenbauten der Romanik in Hildesheim
- Steinernes Vermächtnis Heinrichs des Löwen: Der Braunschweiger Dom
- Wolfenbüttel, Kulturzentrum der Renaissance zwischen Heide und Harz
- UNESCO-Weltkulturerbe: Schloss und Kloster Corvey
Reiseverlauf
- Köln – Lamspringe – Hildesheim
- Hildesheim – Musikalische Impressionen in der Schatzkammer der Romanik
- Braunschweig und Wolfenbüttel
- Über Corvey nach Köln
Service
ReiseverlaufLeistungen
Termine & Preise
Anmeldung
Reisebedingungen
Reisebeschreibung
Fachleitung
Wolfgang Siegenbrink, Kantor und DirigentReiseleitung
Markus Juraschek-Eckstein M.A., Kunsthistoriker und GermanistTermine
- 18.09.2025 – 21.09.2025