Erweiterte Suche VolltextsucheReisekalender
Kunstgenuss in der Euroregion LilleGroßartige Museen im Norden Frankreichs.
|
Das Palais des Beaux-Arts in Lille war schon immer ein erstklassiges Kunstmuseum. Mit dem Musée La Piscine in Roubaix und dem 2012 eröffneten Louvre-Lens sind zwei weitere bedeutende Museen entstanden, deren Sammlungen jeden Kunstfreund begeistern. Erst im Herbst 2024 wurde das Matisse-Museum in Cateau-Cambrésis wiedereröffnet,das eine der weltweit größten Sammlungen des Künstlers beherbergt und neu präsentiert.
Der Besuch der Villa Cavrois und des Familistère in Guise runden Ihre Reise ab. Entde-cken Sie eine vielfach noch unbekannte Region voller Charme und Geschichte zwischen
flämischer Tradition und französischem Lebensstil!
1. Tag Köln – Roubaix – Lille/Lens
Am Morgen Abfahrt im modernen Fernreisebus in Köln. Durch Belgien und vorbei an Brüssel erreichen Sie in der Mittagszeit die nordfranzösische Grenz-stadt Roubaix.
Mit dem Besuch des Musée La Piscine erwartet Sie ein erster Höhepunkt Ihrer Reise! Untergebracht in einem umgebauten Schwimmbad im Stil des Art déco ist das Gebäude für sich genommen schon ein Kunst-werk. Im Zentrum des Museums gruppieren sich um ein Wasserbecken Skulpturen aus Holz, Stein und Bronze. Auch in den Umkleidekabinen, den Duschen und auf den Galerien erwarten Sie Kunstwerke. Sie stammen meist von lokalen Künstlern und stehen in Bezug zur Region und ihrer industriellen Geschichte. Lassen Sie sich von einem der schönsten Museen Frankreichs begeistern!
Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich die Villa Cavrois. Das im Jahr 1932 von Robert Mallet-Stevens für den wohlhabenden Fabrikanten Baron Cavrois gebaute Wohnhaus ist ein Meisterwerk moderner Architektur des 20. Jh.s. Umgeben von einem weitläufigen Garten wirkt die „moderne Burg“ wie ein Ozeandampfer. Die puristisch-funktionale Ausstattung, mit für die damalige Zeit avantgardistischer Technologie, war ihrer Zeit weit voraus. Mit viel Engagement konnte der Verfall dieses einmaligen Bauwerks in buchstäblich letzter Sekunde verhindert werden. Nach einer umfangreichen Renovierung und Wiederherstellung erwartet Sie ein außergewöhnliches Gebäude mit einer eindrucksvollen Einrichtung.
Weiterfahrt zu Ihrem Standort in Nœux-les-Mines, einer kleinen Bergbaugemeinde liegt zwischen Lille, Arras und Lens. Das familiengeführte Hotel war früher ein bürgerliches Herrenhaus und ist für seine gute französische Küche bekannt. Zimmerbezug für 3 Übernachtungen. Mit einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant des Hotels klingt der erste Tag Ihrer Reise aus.
2. Tag Die Eurometropole Lille
Die nahe der belgischen Grenze gelegene Stadt Lille ist eine der wichtigsten Wirtschaftsmetropolen Nord-frankreichs. Im Mittelalter spielte die Wollverarbeitung eine bedeutende Rolle, später kamen Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie sowie die Tuchfabrikation dazu. Nach einem tiefgreifenden Strukturwandel präsentiert sich Lille heute als selbstbewusste Stadt mit einer lebhaften Kulturszene.
Gemeinsam erkunden Sie am Vormittag die Altstadt von Lille. Besonders sehenswert ist die Alte Börse, ein herrlicher Komplex aus zweistöckigen Mansardenhäusern im flämischen Barockstil. Das Palais Rihour auf dem gleichnamigen Platz wurde im 15. Jh. als Residenz der burgundischen Herzöge errichtet und diente bis ins frühe 20. Jh. als Rathaus (Außenbesichtigungen).
Einen interessanten Einblick in das städtische Leben im 17. und 18. Jh. vermittelt der Besuch des Musée de l’Hospice Comtesse. Das im Jahr 1237 von der Gräfin Johanna von Konstantinopel gestiftete Hospiz widmete sich viele Jahrhunderte der Armen- und Kran-kenpflege. Das heutige Museum zeigt viele originalge-treu ausgestattete Räume, darunter den Krankensaal mit der Kapelle, das Refektorium und die mit flämischen Fliesen dekorierte Küche.
Nach Ihrer Mittagspause besuchen Sie das in einem imposanten Palast untergebrachte Museum Palais des Beaux-Arts, das schon bei seiner Eröffnung zu Beginn des 19. Jh.s zu den führenden Kunstmuseen Frankreichs zählte. Der heutige Bau im Stil der Belle-Époque beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen europäischer Kunst vom Mittelalter bis ins 20. Jh. Zu sehen sind neben zahlreichen Gemälden des aus Lille stammenden Künstlers Émile Auguste Carolus- Durand auch Meisterwerke von Peter Paul Rubens, Claude Monet, Pablo Picasso und Marc Chagall.
Die Kathedrale von Lille präsentiert eine gelungene Verbindung von neugotischer Architektur mit zeitgenössischen Elementen. Erst 1999, fast 150 Jahre nach der Grundsteinlegung, erhielt die Kirche ihre heutige Westfassade. Die postmoderne Konstruktion besteht aus überwiegend transparenten Materialien und einer großen Fensterrose.
Rückkehr zum Hotel und gemeinsames Abendessen.
3. Tag Tag Musée Matisse und Louvre-Lens
Erstes Ziel Ihres heutigen Ausflugs ist das Städtchen Le Cateau-Cambrésis, in dem Henri Matisse im Jahr 1869 auf dem Hof seiner Großeltern geboren wurde. Kurz vor seinem Tod überließ er seiner Geburtsstadt eine von ihm selbst getroffene Auswahl seiner Werke, die zum Grundstock der heutigen Sammlung wurden. Das im ehemals erzbischöflichen Palais Fénelon untergebrachte Museum wurde 2023 und 2024 umfangreich umgebaut und erweitert und bildet ein harmoni-sches Ensemble historischer und zeitgenössischer Architektur.
Bei einer gemeinsamen Führung durch die neu gestaltete Dauerausstellung erhalten Sie einen Eindruck von der umfangreichen Sammlung des Museums; ein Geheimtipp, der heute zu den wichtigsten Adressen moderner Kunst in Frankreich zählt.
Im Dezember 2012 eröffnete der damalige Staatspräsident François Hollande mit dem Louvre-Lens ein einmaliges Kunstmuseum, das erfolgreich dazu beiträgt, die strukturschwache Region kulturell und touristisch aufzuwerten. Auf dem 20 ha großen Gelände einer stillgelegten Zeche entstand ein großzügiges Ensemble aus fünf eingeschossigen Gebäudeteilen, das von einem Landschaftsgarten umgeben ist.
Das wahre Herz des Museums ist die Grande Galerie, in der sich die Dauerausstellung „La Galerie du temps“ befindet. In enger Zusammenarbeit mit dem Louvre in Paris werden mehr als 200 Meisterwerke aus 5000 Jahren Kulturgeschichte gezeigt. Manche Exponate haben viele Jahre in den Archiven geschlummert, andere wurden extra für den Louvre-Lens neu erworben. So wird Ihr Rundgang zu einer Zeitreise durch die Geschichte der Menschheit und der Kunst.
Rückfahrt zu Ihrem Hotel, wo Sie zu einem gemeinsa-men Abendessen erwartet werden. Dabei bietet sich die Gelegenheit, auf die Kunsterlebnisse der vergan-genen Tage zurückzublicken.
4. Tag Durch die Thiérache nach Köln
Weitgehend unbekannt ist die sanfte Hügellandschaft der Thiérache am Fuße der Ardennen. Zwischen den von Hecken begrenzten Feldern verstecken sich kleine Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Abseits der Industriemetropolen hat sich in der Grenzregion ein Stück des ursprünglichen und ländlich geprägten Frankreichs erhalten.
Am Vormittag besuchen Sie die alte Herzogsstadt Guise. Die sozialen Fragen der industriellen Revolution ermutigten den Besitzer der hier ansässigen Ofenfabrik Jean-Baptiste André Godin zu einem mutigen Plan. Für seine Arbeiter und ihre Familien entwarf und baute er bereits im Jahr 1860 das Familistère, einen modernen Gebäudekomplex mit Wohnungen, Schulen, Badehaus, Gärten und Theater. Bis heute ist seine zur Wirklichkeit gewordene Utopie einzigartig geblieben.
Weiterfahrt in das beschauliche Parfondeval, das zu den „schönsten Dörfern Frankreichs“ gehört.In der kleinen Dorfgaststätte im Zentrum des Ortes werden Sie zu einem gemeinsamen Mittagessen erwartet. Danach besuchen Sie die für die Region typische Wehrkirche Saint-Medard. Geprägt durch die Verwüstungen zahlreicher Kriege entstanden im 16. Jh. in der Thiérache mehr als 60 befestigte Kirchenburgen, die den Menschen Schutz und Zuflucht boten.
Am Nachmittag beginnt Ihre Rückreise ins Rheinland. Vorbei an Namur erreichen Sie am Abend Köln.
Bildnachweis:
Musee-da-la-Piscine_CC0-at-pixabay
Villa_Cavrois_7060755_CC0-at-pixabay
Lille_Alte_Börse_CC0-at-pixabay
Musee_de_l Hospice_Comtesse_Kueche_CCBYSA2.0_Patrick-at-wikimedia.commons
Lille_Palais_des_Beaux_Arts_Carolus-Duran_Der_Schlafende_Mann_CC0-at-wikimedia.commons
Lille_Kathedrale_Notre-Dame_CCBYSA2.5_Christoph.Finot-at-wikimedia.commons
Lens_Louvre_Lens_CCBY2.0_Iwan_Baan-at-flickr
Guise_Familistere_(C)_Conti-Reisen_CTZ
Parfondeval_Saint-Medard_(C)_Conti-Reisen_CTZ
Louvre_Lens_Göttin_CCBYSA4.0_Pierre_Goiffon-at-wikimedia.commons
Creative-Commons-Lizenzen: CC BY (Namensnennung) CC BY SA (Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen)
Höhepunkte
- Fachreiseleitung: Dr. Elisabeth Peters, Kunsthistorikerin
- Familiengeführtes Standorthotel mit guter französischer Küche im beschaulichen Nœux-les-Mines
- Nordfrankreichs sympathische Kunst- und Kulturhauptstadt Lille
- Villa Cavrois – avantgardistische Architektur aus den 30er Jahren
- Musée de la Piscine – ein Schwimmbad wird zum Museum
- Besuch des erweiterten Matisse-Museums in Cateau-Cambrésis
- Erstklassige Meisterwerke der Kunst im Louvre-Lens
- Familistère in Guise, ein soziales Projekt der industriellen Revolution
- Die eigentümliche Wehrkirche im idyllischen Dorf Parfondeval
Reiseverlauf
- Köln – Roubaix – Lille/Lens
- Die Eurometropole Lille
- Tag Musée Matisse und Louvre-Lens
- Durch die Thiérache nach Köln
Service
ReiseverlaufLeistungen
Termine & Preise
Anmeldung
Reisebedingungen
Reisebeschreibung
Fachleitung
Dr. Elisabeth PetersTermine
- 11.10.2025 – 14.10.2025